Zum Frühstück gießt es. Die Lady am Empfang versicherte uns, dass es gegen Mittag aufklaren werde. Und langsam nahm der Regen ab und wir wagten einen Bummel im leichten Niesel durch Ravenna, Carlos erstand ein halbes kg Bienenhonig vom Imker für Frau Stüwe, seinen guten Geist zu Hause und als wir gegen 11:00 Uhr wieder im Hotel waren, konnten wir uns an einen Start wagen.

Angesichts der Wetterlage nun auch in Noritalien schien uns der schnelle Weg Richtung Heimat angesagt. Tagesziel Bozen. Aber nicht ohne noch was für unsere Bildung zu versuchen: Besuch der Apollinaris de Classe außerhalb der Stadt Richtung Meer. Wir können schwören: Wir haben ernsthaft gesucht, sind umhergeirrt und haben nach einer halben Stunde aufgegeben. Also wieder nix mit der Bildung.

Dafür war das Wetter besser geworden und letztlich fuhren wir bei herrlich blauem Himmel mit Wattewölkchen zunächst über Land diagonal nach Mantua entlang des Po, setzten uns dort auf die Autobahn und fanden am Spätnachmittag in der Innenstadt in Bozen ein Hotel - bester Standard der Reise.

Auch Nachmittag und Abend blieben trocken, der Himmel klar und ein Bummel unter den Arkaden führte zur Brücke über den Etsch und öffnete von dort einen Blick auf die vom ersten Schnee weiß gezuckerten Gipfel der Dolomiten, rosig von der untergehenden Sonne angeglüht, wie in jedem anständigen Tirol-Bild-Band.

Nach einem (vielleicht selbstverschuldet) mäßigen Abendessen - jetzt endlich und erstmalig mit Pizza, allerdings einer verdammt guten - schlenderten wir durch die auch hier von heiterer Jugend bevölkerten Innenstadt zurück zum Hotel.

Ravenna - Bozen ( 5. Etappe: Samstag, 16.09.2001)