Eigentlich wollte ich gestern los. Kaltes, stürmisches Aprilwetter.
Immer, wenn die Sonne rausschaute, juckte es mich, wenigstens
schon mal bis Colmar zu fahren. Um meinem ersten Etappenziel
Clermont-Ferrand in den nördlichen Ausläufern des Massif Central.
300 km näher zu sein.
Letztlich blieb ich doch.
Heute früh gleich los. Kühl und wolkig - aber regenfrei. Nasentropfen kaufen und Tanken waren angesagt und so war ich doch erst um 8:20 Uhr auf der Autobahn. Mir blieb nichts übrig, als erstmal Strecke zu machen. Was ich auch tat.Bei Karlsruhe über den Rhein und westlich an Straßburg und Colmar vorbei und Mulhouse, Belfort. Die übliche Strecke. Langweilig, aber zügig. Bei inzwischen herrlichem Wetter.
Bei Besancon - Oest (Ausfahrt 3) runter und nur noch Landstraße. Geführt von meinem Navigationsgerät. Einstellung:Keine Autobahn - kürzeste (nicht schnellste!) Strecke - bei Verfahrern: Nicht umkehren, sondern neue Route vorschlagen.
Ging gut. Allerdings gewöhnungsbedürftig. Wenn der eingegebene Zielpunkt zu weit ist, und entsprechend viele Abzweigungen in den Routenverlauf eingerechnet werden müssen, dauert die Neuberechnung einfach zu lang. Und wenn man dann schon losgedüst ist, wird das Teil schnell mal irritiert. In jedem Fall ist Geduld angesagt.
Und konequent ist der GARMIN auch. Als ich mal auf einem Teersträßchen am Randeines Dorfes gelandet war, führte er mich auf kürzestem Weg zum Ziel. Und zwar über Stock und Stein!
Morgen mach ich das anders: Etappenzielpunkte vorgeben statt Endziel.
Eine feine Sache ist das Finden von Hotels. Auf <klick> listet er alle Hotels mit Richtung und Entfernung vom Standort aus und führt Dich zum ausgewählten durch das Getümmel der fremden Stadt.
Gelandet bin ich im Mercure in Clermont-Ferrand - Garage inklusive. Dusche - Stadtbummel in der anbrechenden Dämmerung. Schön warm und ich habe in La Taverne de Maitre Kanter - Spezialitäten: Frische (!!!!) Meeresfrüchte jeder Art oder Elsässisch - am Platz vor dem Domauf der Terasse vorzüglich gegessen.
Mein Menu:
Als ich gegen 23:00 Uhr ging, strömten die jungen Leute noch auf die Terasse zum Abendessen und in den Gassen quirlte es.
Mein Gott, was sind wir Deutschen doch für lebensunlustige Stoffel!!!
Und jetzt geht’s in die Koje
Home - Clermont-Ferrand ( 1. Etappe: Dienstag, 30.04.2002 - 960km/11h unterwegs) |