Quer durch das Massif Central – immer nur kleine Straßen.
Auftrag an GARMIN: die kürzeste Strecke nach Cahors über Aurillac.

Herrliche Landschaft mit reizvollen Aus- und Einblicken.
Weiter durch das Massif Central quere ich die Autoroute Clairmont - Montepellier.

Mittagspause in Aurillac Zur Mittagszeit erreiche ich Aurilliac.
Ich hatte gebummelt und die vielen Kurven hatten das Ihre zum langsamen Vorankommen beigetragen. Also ein Päuschen im Schatten, Moto im Blick und Beine gestreckt. Ein frischer Salat mit Tunfisch, ein Badoit und Baguette und ein Café expres tun gut.

Ich hatte den Ort zum Übernachten nicht geplant, aber Cahors kam mir gerade recht. (Mir steckten noch die 840 Autobahn-km vom Vortag in den Knochen.)
Ein kleines Städtchen mit altem Kern am Lot – Hotel gegenüber am Ufer. Nichts Umwerfendes, aber irgendwie einladend und mich treibt ja nichts. Also eingecheckt im Hotel La Chartreuse.

Als erstes frisch machen und raus aus den Klamotten, Duschen, kleines Päuschen auf dem Bett - und dann auf Erkundung.

Der Fußweg über die Brücke ins Städtchen ist auch für mich zu bewältigen. Viel ist nicht los. Ein Plätzchen ums andere, ein paar Tischchen vor den Bars, die Platanen beginnen Schatten zu spenden und auf unerwartete Weise finde ich auch die unverzichtbare Kirche aus dem XV… ten Jahrhundert. Ich suche nicht danach, mein Magen stellt mir vielmehr unüberhörbar die Frage:

Wie finde ich in diesem Kaff ein gutes Restaurant?

Da ziehen drei seriöser wirkende Pärchen eher meines Alters plaudernd über das Plätzchen, an dessen Rand ich mein Bierchen schlürfe, lässig und irgendwie vom Nimbus umgeben, etwas Besseres zu sein und auf dem Wege etwas Gutes essen zu gehen und zu wissen, wo.

In gebührendem Abstand und eher wie beiläufig schlendere ich hinterher und siehe da: Die Observierten verschwinden in einer versteckten, offen stehenden Türe in einem völlig unbelebten Gässchen neben eben jener unvermeidlichen Kirche. Also hinterher.

Ich notiere mir:
Winzige, unauffällige Türe in verkehrsfreiemNebensträßchen. Keine Werbung.
1 kleiner Raum, 5 Tische - Platz für max 18 Personen. Chef - der sportlich drahtige Mittvierziger mit leicht angegrauten schwarzen Haaren - trägt Zöpfchen und bedient selbst.
Menue 24 €: Superbe! Delicieuse!

Ich setze nich an eines der 3 Tischchen vor der Tür
Blick nach oben die Kirche hinauf.

Und das lasse ich mir munden:

Entrée
Gänseleber gebraten mit zylindrisch gestülptem Fruchtförmchen aus klein gewürfelten Birnen und Feigen; warm und süß.
Plate
Wild-Lachs, gegrillt, auf rotweingegartem Kraut mit Rosinen und schwarzen Oliven.
Dessert
Crême brulé faite à maison
Le Café
Dazu
Wasser und ein Piché vin rosé de la region.

Der kleine Spaziergang zurück zum Hotel hat gut getan.

St. Ètienne - Cahors ( 2.Tag: Samstag, 30.04.2005 - Etappe 2)