Ich wollte über Andorra fahren.

Die Strecke Deutschland - Spanien und zurück bin ich in meinem Leben ganz sicher schon 50 mal gefahren. Meist entlang der Mittelmeerküste via Figueras bzw. Portbou und während der 1 1/2 Jahre, die ich in Bilbao gelebt habe, sehr oft über San Sebastian und Irun und auch mehrmals irgendwo über einen Pyrenäen-Pass - nie aber über Andorra.

Ich hatte mit der Parador in Vic rausgesucht, um von dort dann über Andorra nach Frankreich zu wechseln. Ging nicht - wegen Renovierung geschlossen. Die Receptionista in Alcaniz riet mir zum Parador Seu D'Urgell.

Seu D'Urgell - seltsamer Name für einen Ort, nie gehört. Liegt, wie sich heraus stellt, oben in den Bergen, kurz vor der Grenze. Also in den Sattel und auf den Weg gemacht.

unterwegsErwähnenswet ist die Fahrt durch die Stauseen-Kette des Ebro bei Caspe und von dort Richtung Lleida. Attraktive Landschaft und gute, kurvenreiche Straße.

Lleida schenke ich mir, umgehe die nur leidlich attraktive Stadt westlich und rolle den Ausläufern der Pyrenäen entgegen.

unterwegsunterwegsBesonders schön ist der Streckenabschnitt Benabarre - Tremp - Seu d'Urgell. Vom Ebro (70 m über Null) hinauf bis gut 1.700 m und dann wieder hinaub nach Seu.

Die Berge waren eindrucksvoll, die Route fahrerisch sehr attraktiv.

Irgendwann nachmittags komme ich in Seu an, finde den Parador, der mitten im Ort liegt.

im Paradorim ParadorSeu d'UrgellEin moderner Hotelneubau mit allem Komfort, im Kern Ruinen eines Kreuzgangs, geschmackvoll integriert. Seu d'Urgell ist, wie ich feststelle, ein wohl sehr bekannter Winter-Sportort von olympischen Qualitäten; die Gästeliste des Hotels und die Namen lassen am Bekanntheitsgrad keinen Zweifel.

schöne LösungDer Bummel durch das alte Zentrumdes Städtchens jetzt im Frühjahr ist nur bedingt spannend - ich war sozusagen zur Unzeit da.
Zimmer und Essen - wie immer - bestens.

Etappe 10
Streckenprofil
 
Alcañiz - Seu d'Urgell ( 11.Tag: Montag, 09.05.2005 - Etappe 10)