Heute sind wir schlappe 165 km gefahren, haben ein volles Mittagessen hinter uns und haben schon um 15:00 Uhr, gleich nach dem Essen, eingecheckt im ****Hotel Aquadulci.

Und das kam so: Nach richtig italienischem - also nach internationalen Begriffern eher spärlichem - Frühstück mit unseren Nachbarinnen bei Zwieback, Kekesen und anderem süßem Gebäck, machten wir uns nach guter Nacht und Verabschiedung von unseren Zimmernachbarinnen auf die Socken. Gen Süden, entlang der Steilküste durch wunderschöne und teilweise äußerst bizarre und karge Langschaft.unterwegs

Weiter führte die Strecke zunächst in die wenig attraktive, industriegeprägte Hafenstadt Portoscuso - ein Cappuccino war fällig. Weiter küstennah und doch im Land langweiliges Flachland. Mehr oder minder immer geradeaus und jede der wenigen Kurven vermittelte einen überproportionalen Genuss. Man wird anspruchsloser, wenns immer geradeaus geht.

unterwegsDer Abstecher nach Calasetta brachte keinen Genusszuwachs und schon garnicht die Fahrt bis kurz vor Teulada. Womit zusammengefasst festzustellen wäre: Auf der Suche nach schönen Motorradstrecken kann man sich die Region Iglesias bis Teudela sparen - samt Abstecher auf die vorgelagerten Inseln Sant' Antíco und San Pietro. Der Ausgleichsküstencharakter sichert fahrerische Langweile.

Südküste Küste
Küste Südküste

Wir bogen rechtzeitig, also kurz vor Teulada, nach Süden ab, um das auf der Karte viel versprechende Sträßchen entlang der Südküste der Insel nach Osten zu bummeln.

Dass es vorher - das ist jetzt eine eher esoterische Deutung - so wenig erfreulich war, sieht man von den ersten ca 20 km hinter Buggerru ab,diente vermutlich lediglich dazu, das zu erhöhen, was wir nun genießen
konnten: Ein wirklich zeuberhaftes (ein Wort, was gewöhnlich wirklich nicht zu meinem aktiven Wortschatz gehört), nahezu verkehrsfreies Sträßchen, das sich über einem Mittelmeer dahin schlängelt, das so blau ist, wie ich es noch nie gesehehn habe, wie es eigentlich nur auf nachbearbeiteten Fotos aus Traumfabriken kommt. Klick die Bilder an, die ich gemacht habe und Du kannst ahnen, was ich meine, obwohl sie die wirkliche Schönheit nicht wiedergeben.
Na und genau da, und zwar am südlichsten Punkt der ganzen
Insel und unserer Fahrt, haben wir Quartier bezogen. Im
****Hotel Aquadulce in Chia. Hotelzimmer

Und wenn die Siesta rum ist, in der ich das gerade in meinem Hotelztimmer tippe, werde ich auf die Terasse treten, vor mir grüne Wiese und den in diesem Fall künstlich smaragdblauen Pool mit einigen sonnengeröteten Selbstgrillern, die sich über Mittag schhön gebetet haben unter der Sonne. Und Don Carleone wird fordern, dass wir einen Spaziergang machen.

Wetten?

So war es, und es hat sich gelohnt: Traumstrand, blitzblanksauberes Wasser und ein Sand, wie in der Sahara: Fein, weiss, ohne jede Alge ohne Muschelsplitter einfach nur weißer, sauberer Sand und türkiesfarbenes klares Wasser an einem langen Strand, beidseitig von Felsen begrenzt und zum Land zu in Dünen auslaufend, bewachsen und geschaffen, sich darin zu verkrümeln, zu welchem Zweck auch immer.

Schwaches Hotel-Abendessen aber gute Nacht in gutem Bett....

 

Etappe 7
unterwegs
unterwegs
 
Buggerru - Chia ( 8.Tag: Mittwoch, 10.05.2006 - Etappe 7)