unterwegsHeut war's wieder, wie's soll: In allen Aspekten eine runde Sache.Ich ließ mich die kürzesteStrecke von Tortosa nach Cuenca navigieren - keine Hauptverkehrswege. Die Folge: absolut leere Straßen und die dafür unterwegswieder mal zu 90 % gigantisch in Verlauf und Zustand! Mitten durch die Pampa der Hochsierra, wo absolut nichts los ist. Kurven reingefräst in Felswände, rund, glatt, großzügig und sauberster Belag - ohne jeden Holperer. Wahnsinn.

unterwegsDabei führte mich der Weg zunächst über La Sénia durch alte Olivenhaine, gepflegtund sonnendurchflutet, dann hinauf in die Bergen, vorbei an malerischen Dörfern bisMorella, dasich umfuhr - die Touristenbusse sah man schon von Ferne blinken und ich kenne es ja - vor ca. 30 Jahren, als die Tourismusindustrie noch nicht davon und die Bewohner noch nichts von Fluch und Segen von Bustouristen wußten, waren wir, Ulrike und ich, von La Selleta aus öfters mal da, weil es schön ist (war?).

unterwegsVon da ging es weiter die Diretissima nach Teruel. Allenthalben -und das galt für denganzen Fahrtag - durch lebendige und unterwegswechselnde Felslandschaften, Hochebenen, wenn die Pässe erklommen waren, um dann mal dem einen, mal dem anderen Verlauf quirliger Bergbächlein folgend sich wieder talwärts zu schlängeln.

unterwegsDer Abschnitt Morella - Teruel begann mit einem der alten, holprigen, stellenweise löchrigen Sträßchen, wie ich sie eigentlich die ganze Strecke erwartet hatte. Mehr war auch nicht nötig, denn der karge, steinige Boden, der bestenfalls etwas mühsame Weidewirtschaft erlaubt, trägt gelegentliche kleine Gehöft und ihre Kühe und ernährt den Schäfer. Sonstkilometerweit absolut tote Hose - unter 10 Einwohner pro qkm.

unterwegsUnd urplötzlich in einem namenlosen Kaff am A.. der Welt begann völligunnötig und unvermittelt eine der besagten und von mir schon in den Reiseberichten der Vorjahre besungenen, EU-geförderten Straßen. Kein Verkehr - wohin auch? Folglich keine Tankstelle - die erste nach ca. 120 km - für wen auch?

unterwegsunterwegsDereinzige Grund für die Straße kann nur die Unterbringung überflüssiger Gelder gewesen sein - einfach phantastisch! Wenn sie zwei größere Nukleen verbundn hätte - aber nix, wirklich nix. Eine absolut untergeordnete Straßen-Kathegorie, wie der Bezeichnung zu entnehmen war im Zustand und Verlauf einer nagelneuen Bundesstraße bei uns entsprechend. Und ich habe das genossen: großzügige Kurven aneinandergereiht durch traumhaft wilde Landschaften - alles gepflegt, glatt, besthaftende Oberflächen und absolut kein Verkehr - einfach toll...

unterwegsunterwegsUnd genau so ging es weiter durch die Sierra Albarracin von Teruel bis Cuenca. Wenn ich auf die Landkarte schaue stelle ich fest, dass 80% der zurück gelegten Strecke von dem grünen Strich gekennzeichnet sind,mitdem landschaftlich besonders reizvolle und interessante Strecken markiert sind.

CuencaHeute war - wie gesagt - ein schöner, ein genüsslicher Fahrtag. Ich habe vergleichsweise oft angehalten, habe fotografiert, den Geiern zugeschaut, wie sie über ihren Nistfelsen Kreise zogen.Casas Colgadas

Casas ColgadasNun bin ich in Cuenca, der Stadt mit den Casas Colgadas, den 'aufgehängten' Häusern, die genau gegenüber auf der anderen Seite über der Schlucht hängen, sozusagen vor meiner Nase, wenn ich hochschaue und aus dem Hotelzimmer-Fenster sehe, wo ich diese Zeilen gerade in meinen Laptop tippe.

Ich werde es mir in meinem Parador wieder gut gehen lassen, bevor ich morgen nach Jaen aufbreche - Ubeda, wo ich eigentlich hin wollte, war 'completo'.

Etappe 5
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Tortosa - Cuenca ( 6.Tag: Mittwoch, 05.04.2006 - Etappe 5 - 380km/7:30h)