Ich schlängelte mich durch die Hintertür aus Jaén, fand eine wunderbare Bergetappe durch die olivenbewachsenen Ausläufer der Sierra Nevada zunächst südlich, um mich letztlich in großem Bogen zunächst gen Westen und dann an Antequera vorbei nach Süden Richtung Málaga zu bewegen.

Die Etappe war mit gut 200km ja nicht lang, so bummelte ich, genoss die Kurven, die ich vergleichsweise langsam durchfuhr, denn die Mischung aus Nässe, die stellenweise - und immer an den falschen Stellen natürlich - mit landwirtschaftlichem Dreck zu wenig geschätztem, lehmigen Schmier wurde, ließ mir das doch ratsam erscheinen.

Fotografiert habe ich wenig, denn so fahrerisch abwechslungsreich die erste Teilstrecke war, so uninteressant vom fotografischen Angebot. Vielleicht habe ich heute auch nur nichts gesehen.

Dafür eine dringend nötige Motorradwäsche am Straßenrand, denn meine Maschine wirkte durch die Regenetappen an den Vortagen doch durchaus eindrucksvoll:
Hier ist ein wahrer Mann, einer der letzten seiner Gattung, auf Weltreise mit Bike! Wow!!

Die letzten km nach Málaga rein düste ich auf der autobahnähnlichen Schnellstraße und fand diesmal ziemlich reibungslos auf die Höhe der Festung Gibralfaro, Standort des gleichnamigen Paradors, der mein Zimmer bereit hielt - mit phantastischem Blick über den Hafen und das Meer.

Ich habe zwei Nächte gebucht, bin also morgen einen Tag in Málaga und werde mich mit Martita und Roland treffen - Freunde in der Fremde.